Geschichte der Stiftung

Vom Anfang (1994.) ― bis heute

Die Stiftung für autistisch Behinderte in Zala entstand im Februar 1994 als Ergebnis des Zusammenschlusses von besorgten Eltern und sonderpädagogischen Fachleuten. Als Ziel sah die Stiftung vom Autismus betroffenen Jugendlichen und deren Familien Hilfestellung zu geben. Es fehlen noch solche Dienstleitungen, mit denen die Familien entsprechend vorbereitet und zielgerichtet bei der Bewältigung ihrer speziellen Probleme unterstützt werden können. Unsere Stiftung versucht durch die Gründung und die Unterhaltung des Schutzheims bezüglich dieses Mangels eine Lösung zu finden und zu bieten.

Im Sommer 1999 wurde mit der Stiftung Gemeinsam für Behinderte 'Kézenfogva' mit Hilfe einer Ausschreibung ein Heim geschaffen, wo wir autistische Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Teilen des Landes aufnehmen.

Die Bewohner unseres Heimes in Boncodfölde ― zurzeit 14 Kinder und Jugendliche ― verbringen zeitweise ein Wochenende im Kreise ihrer Familie. Wir betreuen, erziehen und bilden unsere Schützlinge in einer familiären und liebevollen Atmosphäre. Mit fortschreitendem Lebensalter befähigen wir sie zu nützlichen, sinnvollen Tätigkeiten ― wie z. B. Hausarbeit. Leider werden jedoch nur wenige von ihnen fähig, sich später im Erwachsenenalter selbst zu versorgen, so bleiben sie auch, wenn sie über 18 Jahre alt sind, Bewohner unseres Heimes. Autisten benötigen eine Aufsicht mit gesteigerter Aufmerksamkeit rund um die Uhr, unsere neun Betreuer tun dies liebevoll und in einer heimischen Atmosphäre.

Im Jahr 2009 erhielt unsere Stiftung eine Anerkennungsurkunde vom Ministerium für Sozial- und Arbeitswesen. Im gleichen Jahr verlieh der Rat des Komitats Zala unserer Institution den Preis für Fürsorge im Komitat Zala für die selbstlose und menschliche Tätigkeit, sowie für die Schaffung des Autistenschutzheimes.

Was ist Autismus?

Eine Entwicklungsstörung, die sich in den ersten drei Lebensjahren bemerkbar macht. Charakteristische Schwierigkeiten sind im Sozialverhalten, in der Kontaktentwicklung und deren Aufrechterhaltung, im flexiblen Denken bzw. in der Kommunikation zu beobachten.

Die Symptome und die Schwere des Zustands bei den vom Autismus betroffenen Menschen können sehr unterschiedlich sein. Der Autismus beeinflusst das ganze Leben.

Was verursacht Autismus?

Auf diese Frage gibt es heute keine beruhigende wissenschaftliche Antwort. Bis jetzt scheint es als am wahrscheinlichsten, dass es sich hier um eine Entwicklungsstörung des Gehirns aufgrund einer genetischen Verletzbarkeit handelt.

Wie kann Autismus beeinflusst werden?

Der erfolgreichste Eingriff ist die auf das Individuum zugeschnittene Entwicklung. Die wird von Fachleuten durchgeführt. Gelehrt, entwickelt werden muss die alternative Kommunikation, das sich Selbstbedienen, allgemeine intellektuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine inhaltsreiche Freizeitgestaltung unterstützen.

Unsere Ziele:

• Verbesserung der Lebensqualität der vom Autismus betroffenen Kinder und Jugendlichen unter Anwendung von besonderen und fachgerechten Entwicklungstherapien.
• Minderung der psychischen und materiellen Belastung der Familien, da die notwendige ununterbrochene Beaufsichtigung von Autisten den physischen und psychischen Zustand der Familien äußerst strapaziert.
• Entlastung der Angehörigen deshalb, damit sie in der Lage sind, aktiv an der Durchsetzung der Interessen ihrer behinderten Familienmitglieder mitzuwirken.

Unsere Pläne:

• Ausbau bzw. Einrichtung von Therapieräumlichkeiten im gegenwärtigen Schutzheim
• Bau eines Wohnheims
• Realisierung einer Tagesbetreuung

• HandwerklicheTherapie:
  Von Hand entstandene Kreationen können solche Gedanken, Gefühle ausdrücken, die zum Zeitpunkt ihrer Schaffung noch nicht bewusst sind, jedoch Monate später vielleicht die erste Stufe des Selbsterkennens sein können. Während dieser Therapie töpfern die Kinder und Jugendlichen unter der Mitwirkung eines Töpfermeisters. Das Beschäftigen mit dem Ton und die Kreation bereiten den Bewohnern des Schutzheims große Freude und Erfolgserlebnisse. Sie fertigen Gebrauchsgegenstände wie z. B. Honig- und Milchgefäße, Suppen- und Kompottschüsseln, aber auch Dekorationsgegenstände wie Pot Pouri-Behälter, Ikebana, Teelichter, Glöckchen usw. an.
• Musik- und Tanztherapie:
  Ängste werden beseitigt, positive Gefühle werden geweckt. Das selbstständige Ertönen lassen von Musikinstrumenten verursacht ein Erfolgserlebnis und unterstützt die Selbstverwirklichung. Die Herausbildung und Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten (Berührung, Duldung von Berührung, Kommunikation) werden dadurch auch gesichert. Die Therapie wird auch im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitskorrektur angewandt.
• Hyppotherapie (Reittherapie):
  Das Pferd ist ein außerordentlich Menschenliebendes Tier, die Annäherung eines Menschen wird von ihm freundlich aufgenommen. Berührungs- und Kommunikationsfähigkeit bei autistischen Menschen werden auf diese Weise gefördert.
• Hydrotherapie (therapeutisches Schwimmen):
  Die befreiende Kraft der Bewegung im Wasser hilft bei der Bekämpfung von Ängsten, während das ständige Gefühl des umgebenden Wassers unsere Schützlinge mit dem Gefühl des Berührens vertraut macht. Durch dieses Medium werden ihre zwanghaften Bewegungen vermindert.
• BEMER Therapie (Bio-Elektromagnet-Energie-Regulation):
  Der wohlwollenden Wirkung des Elektromagnetfelds ist in großem Maße zu verdanken, dass die Kinder und Jugendlichen besserer Laune sind, ihre Ängste sich vermindern. Die Behandlung wirkt sich positiv auf Schlafstörungen, Depressionen, Stress, auf die Atemwege aus und stärkt das Immunsystem, ferner ist die Verminderung epileptischer Anfälle wissenschaftlich bewiesen.
• Ayres Therapie:
  Dieses System empfängt ununterbrochen Informationen von unseren Sinnesorganen sowie von unserem Körper ― von unseren Muskeln, Gelenken. Es ordnet diese, und nimmt an der Organisation der Bewegungsreaktion teil. Mit Hilfe der Ayres Therapie ― Spielzeuge können die Kinder in die früheren Abschnitte des Kennenlernens der Welt zurückkehren, wo ihre Entwicklung stehenblieb. Das Verarbeiten der Wahrnehmungen, die Anpassungsreaktionen und das Verhalten werden dadurch verbessert.
• Spieltherapie:
  Bei autistischen Kindern kann das Spielen schon im frühen Abschnitt der Entwicklung stehenbleiben. Spielzeug wird nur als Mittel für Rituale benutzt, deshalb muss bei der Entwicklung von Kennenlernstrategien der Eigenschaften des Spielzeugs geholfen werden. So wird es möglich, dass sich das Interesse des Kindes erweitert, die Beobachtungsfähigkeit verbessert, stereotypische Spiele sich verringern. Die Entwicklung der sozialen Kontakte und der Kommunikation bzw. auch der inhaltsreichen Freizeitgestaltung wird gefördert.
• Bean Bag Therapie:
  Die ständige Vermittlung von sozialen Fertigkeiten für jede Situation und in jedem Lebensalter ist eine der Hauptzielsetzungen. Das Verhalten in Gruppensituationen und Tätigkeiten muss gelehrt werden. Dem dient eine zu diesem Zweck entwickelte spezielle, spielerische Entwicklungssituation, die sog. Bean Bag ― Beschäftigung.

Beschäftigungen zur Fertigkeitsentwicklung:

• Die schulpflichtigen Kinder nehmen in Zalaegerszeg im Methodik Institut Offenes Haus ihren Fähigkeiten entsprechend an Beschäftigungen teil.
• Der Sonderpädagoge des Schutzheims versieht die sonderpädagogische Erziehung der Schützlinge, die nicht mehr Anteil an der öffentlichen Bildung haben. Dies geschieht einzeln und in Gruppen, dabei die Fähigkeiten der Kinder berücksichtigend.

Autista Sérültekért Zalában Alapítvány (Stiftung für autistisch Behinderte in Zala)

Autisták Védőotthona (Schutzheim für Autisten)